Gewalt gegen Kinder
Misshandlung, Vernachlässigung und sexuelle Gewalt können zu akuten und/oder lebenslang bleibenden körperlichen, emotionalen und/oder psychischen Störungen führen.
„Unter Kindesmisshandlung werden einzelne oder mehrere Handlungen oder das Unterlassen von Handlungen durch Eltern oder andere Personen verstanden, die zu einer physischen oder psychischen Schädigung des Kindes oder Jugendlichen führen, die Möglichkeit einer Schädigung haben oder die Androhung einer Schädigung enthalten.“
(Definitionen des amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention CDC).
Stark belastende Kindheitserlebnisse wie alle Formen der Kindesmisshandlung sind ein erhöhtes Risiko für
- ernste, erhebliche, akute Störungen der physischen und seelischen Gesundheit – bis zum Tod,
- weitreichende, lebenslange, stressbedingte Abweichungen in der Emotions- und Verhaltensregulation,
- langfristige Veränderungen in Hirnstrukturen mit der Folge körperlicher und psychiatrischer Erkrankungen und Störung der Persönlichkeitsentwicklung im Erwachsenenalter.
Nur wenn auf die alltägliche Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen reagiert wird, können die Folgen des Unrechts von Kindesmisshandlung und Vernachlässigung verhütet oder vermindert werden.
Schützen und helfen
- Aufklärung und Beratung über Kindesmisshandlungen, um Kinder präventiv vor jeder Form möglicher Gewalt zu schützen
- Schutz des Kindes und Beratung aller Beteiligten im Falle erlebter und berichteter Gewalt
- Umsetzung des Schutzbedürfnisses der betroffenen Kinder nach einem gewaltfreien Leben
- Verständnis für Kinder, die aufgrund ihres Bindungsverlangens in einer Familie ohne Gewalt leben wollen
- Sorgetragen für eine gesunde körperliche und psychische Entwicklung der Kinder trotz des Risikos von Gewalt in der Familie
- „Mitnehmende“ Kommunikation und respektvoller Umgang mit Familien, die an der Beendigung der Gewaltbereitschaft in der Familie mitarbeiten